Regenwald Report 04/2012 Aktuelle Meldungen
Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.
UNESCO will über Entscheidung erneut beraten

Selous in Tansania ist das größte Wildtierreservat Afrikas – ein „immenses Schutzgebiet von 50.000 Quadratkilometern, das der Mensch nur wenig beeinflusst hat“, so die UNESCO in ihrem Welterbe-Bericht. Dennoch hat die UNESCO einer Grenzänderung zugestimmt, damit im Selous Uran abgebaut werden kann.
58.000 Menschen haben unsere Protestaktion unterschrieben; sie wurde von unserem Mitarbeiter Sylvain Harmat am 26. Oktober in Paris übergeben. Im Gespräch zeigte sich Lazare Eloundou, der Leiter des Afrika-Referats des UNESCO-Welterbezentrums, besorgt über die geplante Grenzverlegung. Das Welterbe-Komitee, so Eloundou, entscheide eigenständig, die UNESCO habe nur administrative Aufgaben. Allerdings müsse das Komitee den Richtlinien folgen, was hier nicht geschehen sei.
Immerhin wird der Fall auf der nächsten Sitzung des Komitees im Juni 2013 in Kambodscha erneut diskutiert.
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Staudamm bedroht Panamas Artenvielfalt
Ureinwohner geben nicht auf
Am 12. Oktober demonstrierten die indigenen Ngöbe Buglé erneut für den Schutz ihres Lebensraumes. Grund: Geldgeber wie die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft halten an der Förderung des geplanten Barro-Blanco-Staudamms fest. Trotz erwiesener massiver Umweltzerstörungen.
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Große Kundgebung in London
Indonesiens Menschenrechts- und Umweltpolitik am Pranger
Rettet den Regenwald und andere internationale Organisationen protestierten am 31. Oktober in London gegen die Menschenrechtsverletzungen und die Regenwaldzerstörung in Indonesien. Die Kundgebung galt dem Staatsgast der Queen, dem indonesischen Präsidenten Yudhoyono. Bei dieser Gelegenheit übergaben wir auch einen offenen Brief sowie 105.000 Unterschriften für unsere Petitionen zum Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen im indonesischen Inselstaat.
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Erdölverseuchung im Amazonas
Chevron muss zahlen
Der Oberste Bundesgerichtshof in den USA hat Chevrons Antrag auf Straferlass im Fall der enormen Ölverseuchung im ecuadorianischen Amazonas abgewiesen. Damit muss der US-Ölkonzern den Ureinwohnern 19 Milliarden US-Dollar Entschädigung zahlen für die giftigen Altlasten, die das von ihm aufgekaufte Texaco-Unternehmen im Regenwald hinterlassen hat.
Weitere Artikel dieser Ausgabe
Stück für Stück retten wir den Bergregenwald
„Dank der Spenden von Rettet den Regenwald konnten wir schon 3.000 Hektar Bergregenwald kaufen“, erklärt Silvia Quilumbango von der umweltgruppe DECOIN. „Die geschützten Gemeindewälder sind unsere Zukunft. Sie geben uns neue Arbeitsmöglichkeiten und helfen uns, die Bergbaufirmen fernzuhalten. Deshalb kämpfen wir weiter.“
Spendenprojekte
Keinen Regenwald auf den Teller!
Fleisch muss heute billig sein – Supermärkte unterbieten sich gegenseitig mit Sonderangeboten. Möglich ist der Preiskampf nur durch Tierfabriken. Rinder, Schweine, Hühner und Puten werden in Rekordzeit gemästet – mit Soja-Kraftfutter aus Südamerika. Auf der Strecke bleiben dort die Menschen und ihre Natur
Monsanto: Widerstand gegen Gentechnik wächst
Der US-Konzern Monsanto überschwemmt die Welt mit seinen Gen-Pflanzen und tödlichen Herbiziden – eine Katastrophe für Bauern, Verbraucher und Umwelt. Doch immer mehr Menschen wehren sich gegen die Machenschaften des Chemiemultis