
Regenwald Report 01/2024 · Aktiv sein Glücksbringer für den Regenwald
Ein Würzburger Yoga-Studio unterstützt unsere Arbeit mit außergewöhnlichen Aktionen.
Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.
Sie sitzen im Kreis und sprechen über Pachamama, die „Mutter Natur“. Sie trinken Criollo Blanco, den gesunden Kakao aus dem peruanischen Regenwald. Sie machen Yoga-Übungen, meditieren, singen, tanzen – und gehen glücklich auseinander.
Das Treffen erinnert an die Rituale indigener Regenwaldbewohner. Aber tatsächlich findet es in Würzburg statt. Dort laden „Die Glücksbringer“ zu ihrer Charity-Kakao-Zeremonie – und sammeln Spenden für Rettet den Regenwald.
Die Glücksbringer – so heißt das Yoga-Studio im Herzen der fränkischen Stadt.
Lydia und Martin Lange leiten das Zentrum, das in Würzburg ein renommiertes Yoga-Studio betreibt, dazu eine Akademie zur Aus- und Weiterbildung im Meditations- und Gesundheitsbereich. „Wir wollen Menschen helfen, ein kraftvolles und selbstbestimmtes Leben zu führen – durch Ernährung, Achtsamkeit, Ayurveda und Yoga“, sagt Lydia Lange. „Dazu nutzen wir alte Lehren, kombiniert mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.“
Die Verbindung zum Regenwald knüpfte Martin Lange, der viele Monate in Peru verbrachte und dort bei einem Pflanzenheilkundler eine schwere Krankheit kurierte. „Seitdem lernen und nutzen wir auch Brauchtum und Musik der indigenen Stämme Südamerikas“, erzählt er. „Im letzten Sommer haben uns Stammesälteste vom Madha- und Yawanawa-Stamm aus Brasilien besucht, um ihre Traditionen mit uns zu teilen!“
Bei ihren regelmäßigen Charity-Kakao-Zeremonien haben Die Glücksbringer bisher mehr als 2700 Euro Spenden gesammelt. „Der Regenwald ist die Lunge der Erde“, sagt Lydia. „Was die Bäume ausatmen, atmen wir ein – und umgekehrt! Leider ist noch immer zu wenigen Menschen bewusst, wie wichtig der Wald und die intakte Natur für unser gesundes Leben sind. Deshalb unterstützen wir Organisationen, die sich dieses Themas annehmen.“
Das Bewusstsein für Mutter Erde stärken: Das Yoga-Studio veranstaltet dafür auch Festivals und viele andere Events: wahre Glücksbringer für den Regenwald!
Alle Infos dazu: diegluecksbringer.com
Weitere Artikel dieser Ausgabe

News/ Erfolge

Kein Nickel für E-Autos! Die starken Frauen von Sulawesi
Die indonesische Insel Sulawesi ist das Epizentrum der Nickelindustrie weltweit. Für die Bevölkerung wird die Zerstörung ihrer Umwelt und Lebensquelle zur Hölle. Vor allem die Frauen sind davon betroffen – und leisten Widerstand. Ein Frauenteam von Rettet den Regenwald und einem internationalen Anti-Bergbau-Netzwerk reiste nach Sulawesi – zur Unterstützung und aus Solidarität.

Im Widerstand vereint
Rohstoffprojekte werden von Männern beschlossen – doch die Folgen tragen vor allem die Frauen. Wie verteidigen sie ihre Lebensquellen? Sie schließen sich zusammen. Eine Analyse von Guadalupe Rodríguez, Lateinamerika-Expertin von Rettet den Regenwald.

Frauen müssen ihre Familien ernähren können
Das panafrikanische Netzwerk WoMin unterstützt Frauen im Widerstand gegen den Bergbau. Georgine Kengne koordiniert die Kampagne „Das Recht, NEIN zu sagen“. Im Gespräch erläutert sie uns, warum Frauen besonders betroffen sind.

„Das Gold zerstört unsere Lebensquellen“
In der Provinz Aceh auf Sumatra wollen unsere Partnerorganisationen den verheerenden Goldabbau eindämmen. Rita Glaus von Rettet den Regenwald hat die Frauenkoalition für Umweltschutz getroffen.

„Wir Frauen können die globale Krise lösen – gemeinsam!“
Patricia Gualinga ist politische Beraterin ihres Volkes, den indigenen Kichwa von Sarayaku in Ecuador. Dort setzt sie sich vor allem für die amazonischen Frauen ein – ermutigt sie, sich zu organisieren und Gehör zu verschaffen. Bettina Behrend von Rettet den Regenwald hat sie besucht.

Die Schatzkammer der Maya-Frauen
Das kleine Waldgebiet der Kooperative Túumben K‘óoben auf der Halbinsel Yucatán ist von großer ökologischer Vielfalt. Die indigenen Frauen schützen es, um die Natur zu bewahren und traditionelles Wissen weiterzugeben.