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Toter Amazonasdelfin am Strand
Ein im Tefé-See in Brasilien verendeter Amazonasdelfin wird untersucht (© Miguel Monteiro)
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Regenwald Report 03/2025 Der Klimawandel bringt Hunger, Durst und Tod

In den Regenwäldern Amazoniens sind die Folgen von Brandrodungen und Erderhitzung alarmierend. Neben dem Schutz der Natur sind auch Maßnahmen zur Wasserversorgung der Menschen dringend notwendig.

Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und Aktionen. Eine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.

Die Bilder erschütterten Menschen in der ganzen Welt: Vor zwei Jahren waren 150 Flussdelfine im brasilianischen Tefé-See verendet, offenbar weil die Wassertemperatur auf fast 40º Celsius gestiegen war.

Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen - im Amazonasgebiet hat die Zahl der Extremwetter in den letzten 15 Jahren stark zugenommen. Die Auswirkungen der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung auf die Regenwälder sind dramatisch. Denn nicht nur Tiere, auch viele Bäume sterben.

Und die mehr als 30 Millionen Menschen in Amazonien leiden. Das Wasser wird knapp, viele Flüsse trocknen aus und entfallen als Transportwege. Für die Munduruku, Apiaká und Kaiabi im indigenen Land Kayabi wird es immer schwieriger, Wasser zum Trinken, Waschen und Pflanzen zu finden. Ediene Kirixi Munduruku, eine der Führerinnen der Frauenorganisation Wakoborun, berichtet, dass in einigen Dörfern die Menschen bis zu einer Stunde laufen müssen, um wasserführende Bäche zu finden.

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An die Regierungen der Welt zur COP 30 in Brasilien: Schützt unser Klima – Rettet den Amazonasregenwald!

Auch der mächtige Tapajós-Fluss im Grenzgebiet der Bundesstaaten Pará und Mato Grosso trocknet aus. Nicht nur durch ausbleibende Regenfälle, sondern auch, weil vier Stauwerke  das Wasser zurückhalten. „An den Ufern ist das Wasser heiß. Es tötet die Fische“, erklärt Ediene. Die überlebenden Tiere sind unterernährt. Früher fielen die Früchte, von denen sie sich ernährten, von den Uferbäumen direkt ins Wasser. Doch aufgrund der großen Trockenheit bleiben sie nun unerreichbar für die Fische an Land liegen. Ohne Fische und ausreichend Wasser für den Nahrungsanbau müssen auch die Menschen hungern.

Ediene beklagt, dass die brasilianische Regierung sich der Lage in den Dörfern nicht bewusst sei und die Munduruku nicht genügend unterstütze. Dazu gehört der Bau von Brunnen in den Gemeinden, was mit 7.000 Euro pro Brunnen sehr kostspielig ist.

Wir unterstützen mit Spenden die Arbeit unserer Partnerorganisationen im Amazonasgebiet. Dazu gehören in Brasilien auch Brandbekämpfung und Wiederbewaldung.

Brandgebiet und Regenwald
Brandgebiet mitten im Regenwald (© zgr_pro/Istockphoto)

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