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Waldbrände und Brandrodungen tragen zur Erderhitzung bei
Waldbrände und Brandrodungen tragen zur globalen Klimakrise bei (© Toa55/Istockphoto)

An die Regierungen der Welt: Schützt unser Klima – Rettet den Amazonasregenwald!

Der Amazonasregenwald ist bedroht, dabei ist er für die Menschheit, die Artenvielfalt und das Weltklima entscheidend. Auf der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien im November 2025 müssen die Regierungen handeln. Sie müssen die Regenwälder schützen und Maßnahmen beschließen, um die globale Klimakrise zu mildern.

Unsere Forderung

An: Regierungen, Staats- und Regierungschefs der Welt, Delegationen der UN-Klimakonfrenz COP30 in Brasilien

„Die Regierungen sollen auf der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien im November 2025 gegen die globale Klimakrise handeln und die Regenwälder schützen“

Ganzes Anschreiben lesen

Im Amazonasgebiet von Brasilien findet Mitte November die Weltklimakonferenz COP30 statt. Staatschefs, Delegationen von Regierungen, Wirtschaft und Wissenschaft werden in der Stadt Belém über Klimaschutz verhandeln.

Indigenen-Vereinigungen, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen haben sich zum Gipfel der Völker zusammengeschlossen, um sich Gehör zu verschaffen. Den Höhepunkt wird ein Protesttag am 15. November in Belém bilden. Unser Verein wird mit vielen Partnerorganisationen vor Ort mit dabei sein.

Denn die tropischen Regenwälder sind für die Menschheit, die Artenvielfalt und das Weltklima entscheidend. Amazonien ist mit 6 Millionen km2 das größte Regenwaldgebiet der Erde - das ist mehr als die Fläche aller EU-Länder zusammen.

Aus dem gigantischen Blätterdach des Urwaldes verdunsten ständig riesige Wassermengen, aus denen Regenwolken entstehen. So hilft Amazonien, den weltweiten Wasserkreislauf und das Klima zu stabilisieren. 

Zugleich ist Amazonien globaler Brennpunkt der Zerstörung der Wälder, der Vernichtung der Artenvielfalt, der Verwundbarkeit von Natur und Menschenrechten.

Die Heimat Hunderter indigener Völker ist bedroht: Die Agrar-, Holz- und Bergbauindustrie zerstören die Natur und die Lebensgrundlagen der dort lebenden Menschen. Es herrschen immense soziale Ungleichheit, Gewalt und Machtmissbrauch.

Der Amazonasregenwald steuert auf einen Kipppunkt zu, an dem es keine Umkehr mehr gibt. Die Regenmaschine Südamerikas könnte ausfallen - was auch globale Folgen für uns alle hätte. Wir dürfen es nicht so weit kommen lassen!

Auf der COP30 in Brasilien müssen die Regierungen Maßnahmen beschließen, um der globalen Klimakrise zu begegnen und die Regenwälder zu schützen. Wir wollen echte und gerechte Lösungen. Bitte unterstützen Sie die Forderungen des Gipfels der Völker mit Ihrer Unterschrift.

An­schreiben

An: Regierungen, Staats- und Regierungschefs der Welt, Delegationen der UN-Klimakonfrenz COP30 in Brasilien

Sehr geehrte Damen und Herren,

zusammen mit Menschen aus aller Welt appelliere ich an Sie, auf der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien im November 2025 verbindliche Entscheidungen gegen die globale Klimakrise zu treffen. Handeln Sie wirksam gegen die Klimaerwärmung und schützen Sie die Wälder der Erde.

Gemeinsam mit dem Gipfel der Völker fordere ich:

  • Stellen Sie die Produktion und Verbrennung fossiler Rohstoffe ein – sie sind für mehr als zwei Drittel der Emissionen verantwortlich, die zur globalen Erwärmung führen.
  • Bewahren Sie konsequent die Wälder vor Abholzung.
  • Treffen Sie dringend internationale Vereinbarungen für einen gerechten Energiewandel, beginnend bei den reichsten Ländern.
  • Stellen Sie globale Umwelt- und Klimagerechtigkeit her; falsche Klimalösungen treffen die Menschen am härtesten, die am wenigsten zur Erderwärmung beitragen.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Menschenrechte eingehalten werden – ebenso wie das Recht der indigenen und traditionellen Gemeinden auf ihr territoriales Land und die Ernährungssouverenität.
  • Erkennen Sie die Natur als Rechtssubjekt an und bewahren Sie die biologische Vielfalt.

Dies ist der entscheidende Moment. Nicht morgen, nicht irgendwann. Wir brauchen konkrete Entscheidungen – und Sie tragen Verantwortung.

Freundliche Grüße

5-Minuten-Info zum Thema: Klima

Wie das Klima und der Regenwald zusammenhängen

 

Regenwälder sind komplexe Ökosysteme, in dem Pflanzen, Pilze und Tiere eng miteinander vernetzt sind. Für das lokale und globale Klima spielen sie eine herausragende Rolle. Pflanzen nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Luft auf. Mit Hilfe von Wasser und Sonnenlicht bilden sie Zucker und daraus andere Pflanzenbausteine. So wird Kohlenstoff in Stämmen, Blättern und Wurzeln gebunden. Frei werdender Sauerstoff wird an die Atmosphäre abgegeben. Den gesamten Prozess nennt man Photosynthese. Das Bild der Wälder als „Lungen der Erde“ ist zwar nicht ganz stimmig, jedoch einprägsam.

Studien zufolge binden Regenwälder 250 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in ihren Bäumen. Das entspricht global betrachtet dem 22-fachen der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen pro Jahr.

Regenwälder produzieren die hohen, auf das Jahr gleichmäßig verteilten Niederschläge zu einem großen Teil selbst. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Evapotranspiration, also die Feuchtigkeit, die die Pflanzen über die Blätter abgeben. In den Wäldern ist es zwar heiß und schwül, die Wolken strahlen jedoch einen großen Teil des Sonnenlichts in die Weltraum zurück – und kühlen somit die Atmosphäre. Ohne diesen Effekt wäre es in den Gebieten noch wärmer.

Als Kohlenstoffspeicher und Regenmacher spielen die intakten Wälder eine wichtige Rolle im Klimageschehen und eine Schlüsselrolle ihm Kampf gegen Klimakatastrophe.

Das Problem: Klimakatastrophe und Waldvernichtung

 

Doch die Regenwälder können ihre Funktion als Klimastabilisator immer weniger erfüllen. Im Gegenteil: Ihre Vernichtung etwa für Plantagen, Weiden oder Bergbauprojekte setzt große Mengen Treibhausgase frei. So haben die Waldbrände in Indonesien 1997 ein Drittel der gesamten globalen Emissionen ausgemacht. Besonders verheerend wirkt sich die Zerstörung von Torfwäldern aus.

Laut einer im Magazin Nature veröffentlichten Studie könnten sich die Regenwälder allein aufgrund sich verändernder klimatischer Verhältnisse und Wachstumsbedingungen ab dem Jahr 2035 von CO2-Speichern zu CO2-Quellen entwickeln – und die Klimakatastrophe weiter antreiben.

Weil das Ökosystem Regenwald vielfältig verwoben ist, kann das gesamte Geflecht leiden, wenn es an einer Stelle beschädigt wird. So etwa beim Wasserkreislauf. Treten infolge der globalen Klimaveränderungen trockenere Perioden auf, was bereits beobachtet wird, kann dieser Kreislauf zusammenbrechen. Die immergrünen, üppigen Regenwälder werden zu artenärmeren Savannen. Das lokale Klima ändert sich: es wird trockener und heißer.

Besonders bedrohlich sind die 18 so genannten Kipppunkte im Klimasystem: Hat beispielsweise in Amazonien die Klimaveränderung ein bestimmtes Ausmaß erreicht, ist der Prozess und dabei der Verlust des Regenwalds in der heutigen Form nicht mehr zu stoppen.

Klar ist: Die Klimakatastrophe ist vom Menschen gemacht. 98 Prozent der Wissenschaftler, die sich mit der Klimathematik befassen, stimmen dem zu. Weil das Klima ein hochkomplexes System ist, entdecken Forscher laufend neue Zusammenhänge, interpretieren Daten unterschiedlich, revidieren Prognosen. Das ist in der Wissenschaft völlig normal. Die Erkenntnisse der Klimatologen werden allerdings immer alarmierender.

Die Lösung: Regenwaldschutz ist Klimaschutz

 

Für den Klimaschutz müssen Regenwälder erhalten werden, weil ihre weitere Vernichtung die Katastrophe verschlimmern würde und sie als Kohlenstoff-Speicher unverzichtbar sind. Klimaschutz ist somit Regenwaldschutz und umgekehrt.

  • Wir müssen Regenwälder erhalten und Schäden heilen. Wälder sind dabei mehr als Kohlenstoffspeicher und -senken, nämlich vielfältige Ökosysteme und Lebensraum von Millionen Menschen.
  • Wir müssen das Klima schützen und gleichzeitig die Biodiversität bewahren. Klimakatastrophe und Artensterben sind zwei existentielle Krisen, die wir Hand in Hand bewältigen müssen.
  • Wir müssen die Rechte indigener Völker, die in Regenwaldgebieten leben, stärken. Sie sind häufig die besten Waldschützer.
  • Wir müssen unsere Lebens- und Wirtschaftsweise grundlegend ändern. Wir müssen unseren Verbrauch von Energie, Nahrungsmitteln, Rohstoffen senken, statt ihn mit „grünen Produkten“ aufrecht zu erhalten. Wir müssen aufhören, Kohle, Erdöl und Erdgas zu verfeuern.
  • Wir müssen falsche Klimapolitik reformieren: Wir müssen den Irrweg von Biotreibstoffen, insbesondere wenn sie auf Palmöl, Soja oder Zuckerrohr basieren, beenden und die Verfeuerung von Bäumen in Kraftwerken stoppen.
  • Wir sagen Nein zum „Ablasshandel“ mit Offset-Programmen, bei denen beispielsweise Firmen Umweltschutzmaßnahmen bezahlen, um im Gegenzug weiterhin Treibhausgase emittieren zu dürfen. Wir lehnen angeblich klimaschonendere Brücken-Technologien wie den Ersatz von Kohle durch Erdgas ab.
  • Nach der Covid-Pandemie müssen wir Wirtschaft und Gesellschaft umweltverträglich umgestalten. Es darf keine „Konjunkturprogramme“ mit alten Rezepten geben.
  1. Webseite des Gipfels der Vöker auf

    Englisch: https://cupuladospovoscop30.org/en/home/ 

    Spanish: https://cupuladospovoscop30.org/es/home-2/

    Portugiesisch: https://cupuladospovoscop30.org/


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