Indigene der Aru-Inseln haben eine Million Hektar Wald gerettet!
Indigene der Aru-Inseln haben am 30. Juni 2025 den renommierten Rights-and-Resources-Preis erhalten. Damit wird ihr jahrzehntelanger Einsatz gegen Landraub und Umweltzerstörung gewürdigt.
Wir gratulieren der #Save Aru Bewegung und besonders dem Volk der Jargaria zum Rights and Resources Award!
Die Aru-Inseln vor der Küste Papuas wirken von oben betrachtet wie ein einziges Waldgebiet. Die über 800 Inseln sind nur durch schmale Meeresstraßen voneinander getrennt und nach Daten von Forest Watch Indonesia zu 83 Prozent von Primärwald und Mangroven bedeckt – einzigartig in Indonesien und ein Erfolg des jahrzehntelangen Einsatzes der Indigenen gegen die unaufhörlichen Attacken von Konzernen. Auch unseren Partnerorganisation Urai Uni und Forest Watch Indonesia sowie Rettet den Regenwald gehören zu #SaveAru.
#Save Aru

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2012 verhindert die Bewegung #SaveAru eine 350.000 Hektar große Ölpalmplantage der Firmengruppe Menara Group.
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2012 wehren sich die Indigenen erfolgreich gegen vier Firmen der Jhonlin Group. Diese planten Projekte im Süden der Aru-Inseln auf insgesamt 61.560 Hektar.
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2013 blockieren die Indigenen die Firma Wuana Sejahtera Abadi (WSA), die Tropenholz von einer 54.560 Hektar großen Konzession Regenwald nutzen wollte.
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2014 verhindern sie 481.403 Hektar Zuckerrohrplantagen von 28 Firmen der Menara Group. Das Video The Warden of Jargarian Forest unseres Partners Forest Watch Indonesia zeigt in 14 Minuten das Leben und die erfolgreiche Kampagne (mit englischem Untertitel).
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2022 leistet ##SaveAru Widerstand gegen eine neue Genehmigung für Holzeinschlag.
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2022 beginnt die bisher erfolgreiche Kampagne gegen ein Projekt der Melchor Group über fast 600.000 Hektar Mangrovenwald für Kohlenstoff-Gutschriften (Carbon Credits). Seither ist Rettet den Regenwald Teil der Bewegung #SaveAru. Wir berichteten über den Handel mit CO2-Zertifikaten und die Gefahr für die Aru-Inseln
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Seit 2024 versucht #SaveAru, eine 61.567 Hektar große Rinderfarm des Jhonlin Konzerns zu verhindern. Siehe dazu https://news.mongabay.com/2024/07/magnates-visit-to-indonesias-untouched-aru-islands-revives-indigenous-concerns/
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"Wir Indigenen lehnen Investitionen in Rinderzucht auf unserem Land ab!" (© Markus Apalem)

* Bemerkung: Die Landfläche der Aru-Inseln beträgt 856.300 Hektar (8.563 km2), davon sind 550.000 Hektar Tieflandregenwald, 156.000 Hektar Mangrovenwald, 53.000 Hektar Korallenriffe, 22.000 Hektar Savanne, 19.000 Hektar Seegraswiesen.
Der Kampf der Indigenen von Aru ist in ihrer Kultur, Identität und Gemeinschaft verwurzelt, wobei Älteste, Frauen und Jugendliche gleichermaßen eine Rolle spielen. Sie halten fest am Prinzip der gemeinsamen Verantwortung für den Schutz des Landes und des Meeres. So ist die Bewegung #SaveAru zum Vorbild für andere Gemeinschaften geworden.
Weitere Preisträger sind das Xukuru do Ororubá Indigenous Collective aus Brasilien und Nashulai Maasai Conservancy aus Kenia.

Zum Projekt mit unserem Partner Urai Uni
Über den Widerstand gegen Landraub durch Konzerne und Entwaldung hinaus verfolgt Urai Uni illegalen Holzeinschlag und bepflanzt mit unserer Unterstützung degradierte Flächen. Über die Aru-Inseln: Bewahrte Schönheit und den Koordinator von Urai Uni, Simon Kamsy, haben wir im Regenwald Report 1-2025 berichtet.

Aru-Inseln: Bewahrte Schönheit
Südlich von Neuguinea liegt ein fast unbekannter Archipel, bedeckt von tropischem Regenwald, gesäumt von Mangroven. Dass die Aru-Inseln bis heute vor der geplanten Ausbeutung gerettet wurden, verdanken wir Simon Kamsy und seiner Bewegung.

Ihre Spende stärkt Regenwaldschützer:innen
Die Regenwälder sind besonders dort gut geschützt, wo indigene Völker leben und sich die lokale Bevölkerung für die Natur einsetzt.

Artenvielfalt schützen – aber richtig! UN muss die Rechte indigener Völker stärken
Die UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt will, dass bis um Jahr 2030 weltweit 30 Prozent der Erdoberfläche unter Schutz gestellt werden. Doch der Plan ist problematisch.

Mit Ablass-Handel Emissionen senken?
Es klingt verlockend: das Klima belasten wie bisher und es zugleich schützen. Die Zauberformeln dafür heißen Ausgleich, Kompensation und Kohlenstoff-Gutschriften.