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Regenwald Report 03/2011

Gemeinsame Erfolge: Regenwald-Indianer aus ­Ecuador schöpfen Hoffnung

Anhörung vor Menschenrechtsgericht

Luftbildaufnahme des Dorfplatzes der Gemeinde Sarayaku in EcuadorLuftbildaufnahme des Dorfplatzes der Gemeinde Sarayaku in Ecuador

Am 6. und 7. August wurde die indigene Gemeinde von Sarayaku vor dem interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte in Costa Rica angehört. Nach zwei öffentlichen Sitzungen reisten die Kichwa-Indianer in ihr Heimatdorf zurück.

Vor Gericht klagten die Ureinwohner des ecuadorianischen Amazonasgebietes ihre Regierung an, ihre rechtlich verbrieften Selbstbestimmungsrechte verletzt zu haben.

Die gut organisierte Gemeinde konnte sich seit über 30 Jahren dem Druck von Staat und Ölfirmen erwehren. Doch 2003 drangen Soldaten und Ölarbeiter in das Gebiet ein, zerstörten 260 Hektar Wald und vergruben 1,5 Tonnen Sprengstoff. Mit kontrollierten Explosionen untersuchen die Ölfirmen die Beschaffenheit des Untergrunds.

Seit 2005 wird der Fall in Costa Rica verhandelt. Der ecuadorianische Staat behauptet, Sarayaku handele gegen „nationales Interesse“, doch die Position der Gemeinde wurde nun sowohl vom Sonderberichterstatter der UNO für die Rechte indigener Völker, als auch von der interamerikanischen Kommission für Menschenrechte gestützt. Beide betonten das Recht Sarayakus auf Mitbestimmung bei Projekten, die das Gemeindegebiet betreffen. Zudem fordern sie auch Entschädigungszahlungen und dass die im Regenwald vergrabenen Sprengladungen geräumt werden.

Bis Ende des Jahres muss das Gericht ein endgültiges Urteil fällen.

Rettet den Regenwald unterstützte die Reise von 16 Vertretern Sarayakus nach Costa Rica mit Spendengeldern. Im Namen Sarayakus bedanken wir uns bei den Spendern.

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