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RegenwaldReport 04/2008

Tropenwaldkauf in Paraguay

 

Zu Weihnachten ein Stück Urwald verschenkenZu Weihnachten ein Stück Urwald
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Weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit schreitet in Paraguay der Sojaanbau voran. Mit Kraftfutter aus Sojaschrot werden europäische Hühner, Schweine und Rinder gemästet, Sojaöl dem Dieselkraftstoff als Agrosprit beigemischt. Dem europäischen Sojahunger fallen die tropischen Trockenwälder des Chaco zum Opfer. Der Chaco- Wald ist die Heimat vieler bedrohter Tiere und Pflanzen wie Tapir, Puma und Riesengürteltier. Nicht nur die Natur ist davon bedroht, auch die 2.500 indigenen Ayoreo und 16.000 Enxet. In den Weiten des Chaco-Walds haben die Ureinwohner bis heute überlebt, darunter auch unkontaktierte und in freiwilliger Isolation lebende Gruppen.

Der Sojaboom im Osten des südamerikanischen Landes hat zu wilder Landspekulation im bisher weitgehend unerschlossenen Norden des paraguayischen Chaco geführt.Großgrundbesitzer und Bodenspekulanten machen dortden Indigenen ihr angestammtes Land streitig. Während die Indigenen mit ihrer naturverträglichen Lebensweise denWald bis heute erhalten haben, versuchen die Landräuber Fakten zu schaffen und den Wald so schnell wie möglich zu roden, um Viehweiden anzulegen. Durch den Sojaboom im Osten Paraguays, aber auch in den Nachbarländern Argentinien und Brasilien, wurde dort die traditionelle Viehzucht verdrängt. Per Gesetz steht den Indigenen die Anerkennung ihres Lands zu, doch nur in Einzelfällen wurden ihnen bisher Landtitel erteilt. Die Spekulanten hingegen gehen im Katasteramt ein und aus. Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Rettet den Regenwald plant mit Unterstützung lokaler Indigenen-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Chaco-Urwald für die Ayoreo und Enxet zu kaufen. Mit dem Kauf möchte der Verein den Urwald vor der drohenden Rodung schützen und den Indigenen zu ihrem angestammten Land zurückverhelfen. Die Bodenpreise liegen aktuell bei etwa 120 Euro pro Hektar. Ein Hektar sind 10.000 Quadratmeter, das heißt zehn Quadratmeter kosten 12 Cent. Die Bedingungen für den Kauf der Waldstücke müssen noch ausgehandelt werden. Machen Sie der Natur und den Indigenen zu Weihnachten ein Geschenk. Alle Spenderinnen und Spender erhalten eine symbolische Regenwaldurkunde.

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