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Regenwald Report 04/2009

Urwälder sind lebenswichtig

wir haben es in der Hand, sie zu bewahren!

Bergnebelwald in Ecuador – durch unsere Spenden bewahrtBergnebelwald in Ecuador – durch unsere Spenden bewahrt

Bei den Klimaverhandlungen in Kopenhagen ist der Erhalt der Wälder der Erde ein zentrales Thema. Denn die Rodung der tropischen Regenwälder setzt etwa 20 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen frei. Außerdem speichern die Wälder unserer Erde 983 Milliarden Tonnen Kohlenstoff – das sind 50 Prozent mehr als die Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre.

Die Tropenwälder existieren seit Millionen Jahren. Sie sind Lebensraum, Nahrungsmittelproduzenten, Klima- und Staubfilteranlagen, Sauerstofffabriken und Regenmacher. Die Wälder haben sämtliche planetaren Katastrophen überstanden – dann kam der Mensch. Innerhalb kürzester Zeit haben wir mindestens ein Drittel der Wälder unserer Erde vernichtet – von ursprünglich 6,2 Milliarden Hektar stehen noch etwa 3,7 Milliarden. Pro Minute werden weltweit 36 Fußballfelder Wald abgeholzt oder verbrannt. Für Holzbedarf, Ackerbau und Weideland und – zuletzt – für Planzenenergie.

Riesige Monokulturen breiten sich in den Ländern des Südens aus. 42 Millionen Hektar Soja- und 8 Millionen Hektar Zuckerrohrplantagen in Südamerika. In Südostasien lastern Palmölplantagen das Land. Palmöl ist der billige Rohstoff für Nahrungs- und Waschmittel, Kosmetik und Agrosprit. 85 Prozent des weltweiten Palmölbedarfs kommen aus Indonesien und Malaysia. Allein in diesen beiden Ländern stehen 12 Millionen Hektar Palmölplantagen – grüne Wüsten statt artenreicher Dschungel.

Seit Jahren kämpfen unsere Partner in Asien, Südamerika und Afrika um die Bewahrung ihrer Regenwälder. Dass wir gemeinsam etwas bewegen können, zeigen unsere Protestaktionen.

Drei Beispiele für unsere jüngsten Erfolge:

Die Stadt Nürnberg wollte ihre 3.500 Parkbänke mit Tropenholz aus Afrika „umrüsten“, weil heimische Eiche angeblich teurer und weniger haltbar sei. Unsere Protestaktion und 18.000 Unterschriften haben eine öffentliche Tropenholzdiskussion in Gang gebracht. Nun berät die Stadt über Alternativen.

Die Indianer im Amazonasgebiet in Peru haben wir mit zwei Aktionen unterstützt. Sie und ihr Wald sind durch Gesetze bedroht, die Öl-, Bergbau- und Plantagenkonzernen die Rodung erleichtern und den Zugang zu Rohstoffen schaffen sollten. Nach massiven Protesten zog die Regierung die Gesetze zurück.

Die Diakonie in Kork will kein Palmöl mehr in ihrem Blockheizkraftwerk verbrennen. Aus Kostengründen war sie von Raps- auf Palmöl umgestiegen. 8.500 Menschen hatten sich an unserer Protestaktion beteiligt. Lokale Medien wurden durch Rettet den Regenwald aufmerksam. Der Vorstandsvorsitzende Joachim Walter hat auf die Briefe der besorgten Bürger reagiert: Wir haben Ihre Hinweise verstanden. Von „Brot für die Welt“ wurde uns ein Berater benannt, mit dem wir den Ausstieg aus der jetzigen Palmöl-Verbrennung angehen wollen.

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